Rosazea: Ursachen, Symptome und Behandlung


Veröffentlicht: 16/09/2025
Zuletzt aktualisiert: 16/09/2025
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Gesicht oft ohne ersichtlichen Grund rot wird, sich plötzlich rote Flecken, sichtbare Äderchen und kleine Papeln oder Pusteln zeigen, könnte das ein Anzeichen von Rosazea sein. Diese chronisch-entzündliche Hauterkrankung ist eng mit dem Immunsystem verbunden und betrifft weltweit Millionen Erwachsene, je nach Studie zwischen 2,3 und 22 Prozent. Besonders häufig sind helle Hauttypen und die Gesichtshaut betroffen, also Wangen, Nase, Stirn und Kinn.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige zu Rosazea im Gesicht: Was sind Ursachen und Symptome, wie erkennt und behandelt man die Krankheit und was hilft im Alltag wirklich?
Was ist das Wichtigste zu Rosazea auf einen Blick?
- Ursachen: Rosazea (oder Rosacea) ist eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit. Typisch sind Schübe durch Auslöser wie Sonne, Stress oder bestimmte Lebensmittel. Auch eine Kombination aus DNA und Lebensweise können eine Rolle spielen.
- Behandlung: Die Therapie erfolgt individuell mithilfe verschiedener Verfahren, etwa sanfter Hautpflege, speziellen Medikamenten wie Antibiotika, Salben oder einer Laser-Behandlung.
- Heilung: Mit einer passenden Behandlung und gezielten Veränderungen im Alltag lassen sich Beschwerden und rote Flecken reduzieren, sodass ein selbstbewusstes Leben mit Rosazea möglich ist.
Was ist Rosazea und woran erkenne ich sie?
Rosazea ist eine chronische, meist schubweise verlaufende Hauterkrankung des Gesichts. Sie zeigt sich zuerst mit Rötungen, gerade an Wangen, Nase, auf der Stirn oder am Kinn. Im Anfangsstadium sieht sie oft aus wie Akne oder Sonnenbrand, sie wird aber nicht durch Bakterien verursacht. Im weiteren Verlauf entstehen aber sichtbare Äderchen, Papeln und Pusteln sowie entzündete Haut. In schweren Fällen kann auch eine verdickte Nase (Rhinophym) auftreten oder die Augen betroffen sein.
Rosacea ist nicht ansteckend und hinterlässt keine Narben, aber sie kann zu einer dauerhaften Rötung und empfindlicher, brennender Haut führen. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, treten die Symptome häufig in Schüben auf und klingen wieder ab. Bestimmte Auslöser können allerdings zu einer Verschlimmerung führen. Es gibt 4 Typen von Rosacea. Bei Betroffenen kann auch eine Kombination aus verschiedenen Formen auftreten:
- Erythemato-telangiektatische Rosazea: Diese leichte Form der Rosazea ist gekennzeichnet durch anhaltende Rötungen, einem Trockenheitsgefühl der Haut und feine, sichtbare Blutgefäße.
- Papulopustulöse Rosazea: Hier zeigen sich gerötete Beulen und entzündliche Pusteln im Wangenbereich, oft mit Brennen.
- Phymatöse Rosacea: Bei dieser Form der Rosazea tritt die Hautveränderung im Nasenbereich statt, wo eine Verdickung der Nase stattfindet.
- Okuläre Rosazea: Hier zeigen sich entzündete, trockene oder brennende Augen und geschwollene Lider.
Ursachen: Warum bekommt man Rosacea?
Die Ursache der Rosazea sind nicht abschließend geklärt. Die Forschung geht davon aus, dass die Entzündung der Haut durch einen angeborenen Fehler im Immunsystem entsteht, durch den das Zusammenspiel von Nerven und Blutgefäßen gestört ist. Häufig würden Rötungen entstehen, weil sich Gefäße plötzlich weiten und nicht mehr schnell genug zurückziehen. Auch eine familiäre Disposition und eine Empfindlichkeit gegenüber den Milben können eine Rolle spielen.
Auch wenn Rosazea nicht ansteckend ist, können verschiedene Auslöser zu Schüben führen. Da sie von Person zu Person unterschiedlich sind, sollten Sie beobachten, was Ihre Haut beeinflusst, um besser mit der Erkrankung umgehen zu können. Häufige Auslöser sind:
- Sonnenstrahlung: UV-Licht
- Temperaturschwankungen: Hitzeschübe, starke Kälte, starker Wind, hohe Luftfeuchtigkeit
- Seelische Belastungen: Stress, Angst, Anspannung, Aufregung
- Ernährung: Scharfe Speisen, Alkohol, heiße Getränke
- Hautpflegeprodukte und Medikamente: Aggressive Reinigungsmittel, Peelings oder bestimmte Medikamente
Welche Symptome treten bei der Hauterkrankung auf?
Rosazea beginnt oft schleichend. Das Krankheitsbild zeigt zu Beginn leichte Rötungen. Sie können leicht mit Ausschlag oder einer anderen Krankheit verwechselt werden. Wenn Sie die Anzeichen früh erkennen, kann das die Behandlung erleichtern und schlimmere Folgen verhindern. Zu den Symptomen gehören:
- Anhaltende Rötungen an Wangen, Nase, Stirn oder Kinn
- Feine, sichtbare Blutgefäße unter der Haut (Teleangiektasien)
- Papeln und Pusteln oder eitrige Pickel, die Akne ähneln
- Brennende, trockene oder juckende Haut (Gesicht brennt)
- Verdickte, veränderte Hautpartien, insbesondere an der Nase
- Entzündung, Trockenheit und Rötung der Augen und Augenlider
- Tränende, brennende Augen, geschwollene Lider
Wie wird Rosazea diagnostiziert?
Eine Ärztin oder ein Dermatologe erkennt Rosazea meistens am typischen Hautbild, fragt nach weiteren Symptomen, Schüben und Auslösern. Manchmal sind weitere Tests nötig, um Erkrankungen wie Akne, Lupus oder seborrhoische Dermatitis auszuschließen.
Wenn Sie Rosacea früh erkennen, können Sie verhindern, dass sich Entzündungen verschlimmern und bleibende Veränderungen der Haut entstehen. Wenn Sie Rosacea-Anzeichen bemerken, sollten Sie sich deshalb an eine Dermatologin wenden. Sie helfen Ihnen, weitere Schübe möglichst zu verhindern und durch die Klassifikation und Therapie Symptome zu lindern.
Wie lässt sich Rosazea behandeln?
Zwar ist die Krankheit bisher nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung können Sie die Symptome deutlich mildern. Der beste Ansatz ist in der Regel eine Kombination aus sanfter Pflege und medizinischen Ergänzungen. Sie benötigen allerdings etwas Geduld, da sich eine Besserung oft erst nach einiger Zeit zeigt. Zu den erfolgreichen Behandlungsmethoden gehören:
- Sanfte Hautpflege: milde Reinigung ohne Parfum, Feuchtigkeitscremes und täglicher Sonnenschutz
- Medikamentöse Therapie: Ihr Arzt kann Ihnen zur äußerlichen Behandlung spezielle Cremes, Gele oder Salben verschreiben, darunter z. B. Metronidazol, Ivermectin oder Azelainsäure (häufig antibiotikahaltig).
- Orale Medikamente: Bei einer starken Entzündung kommen Antibiotika wie Doxycyclin zum Einsatz. In schweren Fällen hilft auch ein Vitamin-A-Derivat.
- Laser- und Lichttherapie: Diese Methoden eignen sich, um erweiterte Äderchen oder Rötungen zu reduzieren.
- Eingriffe: Bei verdickter Haut können Optionen wie Dermabrasion oder eine Operation dazu beitragen, das Hautbild zu korrigieren.
- Hausmittel: Nur wenige Hausmittel sind nachweislich wirksam. Befolgen Sie immer ärztlichen Rat.
Es kann auch helfen, mögliche Auslöser beispielsweise durch ein Tagebuch zu erkennen und persönliche Trigger zu vermeiden. Wenn Ihre Beschwerden anhalten, sollten Sie sich an Ihren Dermatologen wenden.
Was hilft im Alltag gegen Rosazea?
Das Leben mit Rosazea kann eine Herausforderung sein, muss jedoch nicht Ihren Alltag bestimmen. Mithilfe einer konsequenten Pflege und bewussten Veränderungen treten Schübe seltener und weniger intensiv auf. Rosazea verlangt oft Geduld, doch mit der Zeit können Sie sich wohler und selbstbewusster in ihrer Haut fühlen. Diese Tipps können Ihnen das Leben erleichtern:
- Achten Sie auf frühe Anzeichen: Behandeln Sie Schübe umgehend, um eine Verschlimmerung zu verhindern.
- Wählen Sie eine sanfte Hautpflege: Verwenden Sie milde Reinigungsprodukte, beruhigende Feuchtigkeitscremes und täglich Sonnenschutz, um die empfindliche Gesichtshaut zu schützen.
- Vermeiden Sie Ihre Auslöser: Beobachten Sie, wie Sie auf scharfe Speisen, Alkohol, Stress oder plötzliche Wetteränderungen reagieren und meiden Sie, was Ihre Schübe auslöst.
- Lassen Sie sich beraten: Planen Sie regelmäßige Kontrollbesuche bei Ihrer Dermatologin oder Ihrem Dermatologen ein, um die Rosazea-Therapie für Ihre spezielle Form der Rosazea anzupassen.