Hundeallergie: Ursachen, Symptome, Behandlung


Veröffentlicht: 05/05/2025
Zuletzt aktualisiert: 05/05/2025
Ein Hund ist ein treuer Begleiter. Im Jahr 2024 hatten laut Heimtiere in Deutschland 21 Prozent der Haushalte mindestens einen Hund. Doch für Allergiker kann diese Freundschaft mit Schnupfen, Niesen, Juckreiz und allgemeinem Unwohlsein einhergehen. Erfahren Sie hier, was die Ursachen einer Hundeallergie sind, welche Symptome auftreten können, wie Sie mit ihnen umgehen und sie behandeln lassen können. Egal, ob Sie einen Hund haben oder häufig mit Hunden in Kontakt kommen – wenn Sie wissen, welche Auslöser es für Ihre Allergie gibt, können Sie gezielt Gegenmaßnahmen ergreifen.
Was ist eine Hundeallergie?
Bei einer Hundeallergie reagiert das Immunsystem übermäßig auf Proteine von Hunden. Neben der Hundehaarallergie, bei der Allergiker auf die winzigen Hautschuppen an den Haaren allergisch reagieren, können auch Speichel oder Urin des Haustiers Symptome hervorrufen. Die Proteine sind eigentlich harmlos, aber bei einer Person mit einer Hundeallergie werden sie vom Immunsystem fälschlicherweise als Bedrohung angesehen. Eine Katzenallergie entsteht ebenso auf diese Weise.
Ist jemand auf Hundehaare, -speichel oder -urin sensibilisiert, bildet der Körper Antikörper gegen die fremden Eiweiße. Bei erneutem Kontakt kommt es zur allergischen Reaktion. Die Antikörper haften sich an Mastzellen, die wiederum neben anderen Stoffen auch Histamin ausschütten. Dieser Prozess verursacht die typischen Allergiesymptome wie Niesen, tränende Augen, eine laufende Nase, Hautreizungen und in manchen Fällen sogar Asthma.
Was verursacht Hundeallergien?
Hundeallergien werden durch eine Überreaktion des Immunsystems auf Proteine verursacht. Diese Eiweiße können durch Haut- und Talgdrüsen von Hunden produziert werden und sind enthalten in:
- Hundespeichel
- Urin
- Hautschuppen auf Hundehaaren.
Die Allergene sind schwer zu vermeiden, da sie am Fell des Hundes haften, sich in der Luft ausbreiten oder sich auf Möbeln und Kleidung absetzen können. Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass nicht das Tierhaar selbst die typischen Symptome auslöst, sondern die darin enthaltenen Proteine.
Bei einer Hundeallergie kann es sich um eine Allergie der Atemwege oder um eine Kontaktallergie handeln. Werden Allergene aus der Luft eingeatmet, kann das zu Niesen, einer verstopften Nase oder asthmaähnlichen Symptomen führen, während direkter Kontakt mit dem Tier Juckreiz, Hautausschlag oder Nesselsucht auslösen kann.
Welche Symptome treten bei einer Hundeallergie auf?
Die Beschwerden bei einer Hundeallergie oder Hundehaarallergie können je nach Empfindlichkeit leicht oder schwerwiegend sein und innerhalb von Minuten bis Stunden nach dem Kontakt mit einem Vierbeiner oder seiner Umgebung auftreten. Wenn der Kontakt über einen längeren Zeitraum besteht oder sich die Allergene in Innenräumen ansammeln, können sich die Symptome einer allergischen Reaktion verschlimmern. Häufige Anzeichen sind:
- Niesen
- Eine laufende oder verstopfte Nase
- Juckende, tränende Augen
- Roter, juckender Ausschlag oder Nesselsucht
- Keuchen oder Kurzatmigkeit (besonders bei Asthmatikern)
- Sinubronchiales Syndrom, bei dem die oberen und unteren Atemwege häufig gleichzeitig erkrankt sind
Können alle Hunderassen Allergien auslösen?
Einige Hunderassen werden als „hypoallergen“ beschrieben, weil sie weniger Haare haben oder weniger Allergene produzieren sollen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass Häufigkeit von Allergenen auch innerhalb einer Rasse stark variiert. In Studien wie Es gibt keine Beweise dafür, dass eine Hunderasse hypoallergen ist konnten die Vorteile hypoallergener Hunderassen hinsichtlich des Hauptallergens Can f-1 nicht nachgewiesen werden.
Alle Hunde produzieren Proteine, die eine Tierhaarallergie oder Hundeallergie auslösen können. Es kann jedoch trotzdem passieren, dass Allergiker auf diese beliebten hypoallergenen Hunderassen weniger stark reagieren:
- Pudel
- Bichon Frisé
- Portugiesischer Wasserhund
- Malteser
- Schnauzer
Wenn Sie sich einen Hund trotz Hundeallergie anschaffen möchten, verbringen Sie Zeit mit einzelnen Vierbeinern, um zu sehen, ob Sie auf den Hund allergisch reagieren. Das Allergiepotenzial kann von Hund zu Hund stärker variieren als von Rasse zu Rasse.
Wie kann man sich vor Reaktionen schützen?
Der beste Weg, allergische Reaktionen zu vermeiden, ist auch, Hunde zu meiden. Wenn Sie sich jedoch für die Anschaffung eines Hundes entscheiden, sollten Sie ein paar Tipps beachten, um die Belastung zu verringern und die Symptome zu lindern.
- Verbringen Sie zunächst einige Zeit mit dem Tier, um zu sehen, ob es unangenehme Symptome bei Ihnen auslöst.
- Halten Sie Ihren Hund aus dem Schlafzimmer und möglicherweise auch anderen Räumen, um den Kontakt mit Hundehaar zu verringern.
- Saugen Sie Teppiche, Teppichböden und Möbel regelmäßig und verwenden Sie Luftreiniger.
- Waschen Sie die Bettwäsche, Spielzeug und Decken des Hundes wöchentlich.
- Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit Hunden die Hände und ziehen Sie sich um, da an der Kleidung Allergene haften können.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Medikamente oder die spezifische Immuntherapie, die Ihnen helfen können, deine Symptome langfristig unter Kontrolle zu halten.
Tipps für den Umgang mit fremden Hunden
Manchmal besteht Kontakt zu Hunden bei Freunden und Familie oder im öffentlichen Raum. Um die Symptome unter Kontrolle zu halten, können Sie folgende Tipps anwenden:
- Vermeiden Sie engen Kontakt mit Hunden und halten Sie sich möglichst nicht in Häusern auf, in denen Hunde leben.
- Nehmen Sie kurz vor dem Kontakt mit einem Hund Allergiemedikamente ein, um das Risiko und die Schwere einer Reaktion zu verringern.
- Achten Sie auf Gäste mit Hunden, denn Proteine von Hunden oder Hundehaaren können an ihrer Kleidung oder ihren Taschen haften und bei Ihnen Symptome der Hundeallergie hervorrufen.
Wie kann eine Hunde- oder Hundehaarallergie behandelt werden?
Als erster Schritt können Allergietests feststellen, ob Hundeallergene für Ihre Symptome verantwortlich sind. So können Sie sehen, ob nicht Schimmelpilze, Pollen und andere Allergene aus der Umgebung Ihres Hundes die allergische Reaktion ausgelöst haben. Wenn Ihre Symptome sich verschlimmern und Sie Hilfe benötigen, können Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Ursache bestätigen, andere Probleme mit Tests ausschließen und Ihnen die besten Möglichkeiten aufzeigen, die Hundeallergie behandeln. Zu den gängigen Behandlungen gehören:
- Antihistaminika: Sie helfen gegen juckende Augen, eine laufende Nase und Juckreiz, indem sie Histamin blockieren. Sie sind u. a. in Form von Tabletten, Sirup oder Augentropfen erhältlich.
- Abschwellende Mittel: Nasenspray und Tropfen verringern die Schwellung und Verstopfung der Nase und erleichtern das Atmen.
- Nasale Kortikosteroide: Sie lindern Entzündungen in den Nasengängen.
- Hyposensibilisierung: Der Körper wird nach und nach dem Allergen ausgesetzt, um eine Toleranz zu entwickeln und die Symptome zu lindern. Die spezifische Immuntherapie wird vom Hausarzt oder einer Spezialistin mithilfe von Allergiespritzen oder Tabletten durchgeführt, um eine langfristige Linderung zu erzielen.
Fazit: Reaktionen testen und Hunde notfalls meiden
Hundeallergien werden durch Proteine in Hautschuppen, im Speichel oder im Urin von Hunden ausgelöst. Einige Hunderassen haben ein niedrigeres Allergiepotenzial, aber kein Hund ist völlig frei von Allergenen. Menschen mit einer Allergie kann es helfen, die Wohnung sauber zu halten, engen Kontakt zu Hunden zu vermeiden und Medikamente einzunehmen. Eine Hyposensibilisierung kann zusätzlich langfristig die Symptome einer Hundehaarallergie lindern. Um die Ursache der Allergie zu finden, helfen Allergietests. Mit dem Atemwegsallergie-Test finden Sie heraus, ob Hautschuppen von Hunden und Katzen Ihre allergischen Reaktionen auslösen.