Hausstauballergie: Ursachen, Symptome, Behandlungen


Veröffentlicht: 14/03/2025
Zuletzt aktualisiert: 25/03/2025
Niesen, juckende Augen und eine verstopfte Nase können Anzeichen einer Hausstauballergie sein, eine der häufigsten Allergien in Innenräumen. Diese winzigen Lebewesen gedeihen im Bett, auf Teppichen und Polstermöbeln und lösen bei Allergikern das ganze Jahr über Beschwerden aus. Dieser Artikel behandelt die Ursachen, Symptome und wirksame Behandlungen, um die Allergie in den Griff zu bekommen und die Belastung durch Hausstaub zu reduzieren.
Was ist eine Hausstaubmilbenallergie?
Bei einer Hausstauballergie reagiert der Körper auf Proteine, die sich in Körperzellen und Kot von Hausstaubmilben befinden. Wenn Allergiker sie einatmen, erkennt das Immunsystem die eigentlich harmlosen Substanzen als schädliche Eindringlinge. Als Reaktion darauf produziert es IgE-Antikörper. Sie binden sich an bestimmte Immunzellen.
Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen schütten die Immunzellen Botenstoffe und Histamin, um die Eindringlinge abzuwehren. Das kann zu Niesen, einer verstopften Nase, juckenden Augen und in manchen Fällen sogar zu Asthmasymptomen führen. Eine Hausstauballergie beginnt meist im Kindes- und Jugendalter und hält sich oft ein Leben lang.
Hausstaubmilben sind winzige, spinnenartige Insekten, die in Staub, Bettzeug, Teppichen und Möbeln leben. Sie bevorzugen warme, feuchte Orte und leben von abgestorbenen Hautschuppen von Menschen und Haustieren. Die Tierchen selbst sind nicht schädlich, aber ihre Ausscheidungen und Körperzellen können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Im Gegensatz zu saisonalen Allergien verursachen Hausstauballergien das ganze Jahr über Symptome.
Was sind die Symptome einer Hausstauballergie?
Eine Hausstaubmilbenallergie kann leichte bis schwere Symptome verursachen, ähnlich wie Heuschnupfen. Da Hausstaubmilben in Innenräumen leben, können die Beschwerden zu Hause stärker sein, insbesondere morgens oder nach dem Schlafengehen. Häufige Anzeichen von allergischem Schnupfen betreffen die Atemwege und sind:
- Niesen
- Laufende oder verstopfte Nase
- Juckende oder tränende Augen
- Husten
- Kratzen im Hals
- Druck in den Nasennebenhöhlen
- Jucken oder Ausschlag auf der Haut
Wenn Sie Asthma haben, können Hausstaubmilben das Atmen erschweren, was zu Keuchen oder einem Engegefühl in der Brust führen kann. Hausstauballergien verursachen jedoch in der Regel keine schwerwiegenden Reaktionen wie Anaphylaxie. Dennoch ist es wichtig, bei Atembeschwerden sofort einen Arzt aufzusuchen.
Wie kann ich eine Stauballergie testen?
Wenn Sie glauben, dass Sie allergisch auf Staub reagieren, können Sie zunächst einen Allergie-Selbsttest durchführen oder einen Arzt aufsuchen, um sich Gewissheit zu verschaffen. Er kann verschiedene Tests durchführen, um die Diagnose einer Hausstauballergie zu stellen.
- Pricktest: Bei diesem Test wird eine kleine Menge des Allergens auf Ihre Haut aufgetragen und mit einer winzigen Nadel in die betroffene Stelle gestochen. Bei einer Allergie bildet sich nach 15 bis 20 Minuten eine Quaddel.
- Bluttest: Dieser Test prüft auf allergiebedingte Antikörper (IgE) in Ihrem Blut. Sie sind als Selbsttest für zu Hause verfügbar. Alternativ kann eine Ärztin Ihnen Blut in der Praxis entnehmen. In beiden Fällen erfolgt eine genaue Analyse im Labor, um festzustellen, welche Allergene Reaktionen bei Ihnen verursacht.
- Provokationstest: Das Allergen wird direkt auf die Nasenschleimhaut aufgetragen und die Reaktion beobachtet. Weil das Risiko starker allergischer Reaktionen groß ist, muss der Test von einer Ärztin durchgeführt werden.
Was kann ich tun, um Symptome zu verhindern?
Der effektivste Weg, Allergien vorzubeugen, besteht darin, die Anzahl der Milben zu reduzieren, indem Sie Ihr Zuhause so staubfrei wie möglich halten. Die folgenden Tipps können bei der Vorbeugung hilfreich sein:
- Benutzen Sie Bezüge. Beziehen Sie Matratzen, Kissen und Decken mit speziellem Encasing, um Allergieauslöser in Schach zu halten.
- Bettwäsche mit heißem Wasser waschen. Waschen Sie Laken, Kissenbezüge und Decken wöchentlich mit heißem Wasser (60 °C), um Milben abzutöten.
- Staubsaugen mit HEPA-Filter. Verwenden Sie einen Staubsauger mit medizinischem Filter, um Teppiche, Vorleger und Polstermöbel zu reinigen, damit sich Allergene nicht in der Luft verbreiten. Er kann auch bei einer Pollenallergie helfen, Blütenstaub zu entfernen.
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren. Hausstaubmilben gedeihen in feuchter Umgebung. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Luftentfeuchter oder einer Klimaanlage unter 50 %.
- Staubige Gegenstände reduzieren. Vermeiden Sie Staubfänger wie viele Stofftiere, schwere Vorhänge und stoffbezogene Möbel, da sich darin Staub ansammelt.
- Regelmäßig reinigen. Allergiker sollten Oberflächen auf Möbeln und den Boden regelmäßig feucht wischen, um die Ansammlung von Allergenen zu verhindern.
Wie wird eine Hausstauballergie behandelt?
Der beste Weg, eine Hausstauballergie zu behandeln, besteht zunächst darin, den Kontakt mit Hausstaub so gut wie möglich zu vermeiden. Das kann zwar die allergische Reaktion reduzieren, aber da man die Milben nicht vollständig loswerden kann, ist es möglich, dass Sie trotzdem Medikamente zur Linderung der Symptome brauchen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten umfassen:
- Antihistaminika: Die Arzneimittel helfen, Histamin zu stoppen, das Reaktionen auslöst. Sie können Juckreiz, Niesen und eine laufende Nase lindern und sind als Tabletten, Saft oder Spray für die Nase erhältlich. Es gibt sie sowohl rezeptfrei als auch auf Rezept.
- Kortikosteroide: Nasensprays mit Kortikosteroiden lindern Schwellungen und Allergiesymptome. Sie enthalten nur eine geringe Dosis des Medikaments und haben daher weniger Nebenwirkungen als Kortikosteroid-Tabletten.
- Abschwellende Mittel: Sie helfen, die Schwellung in der Nase zu reduzieren und erleichtern so das Atmen. Sie sind jedoch bei manchen Erkrankungen nicht sicher und nur bei kurzfristiger Einnahme wirksam. Fragen Sie deshalb Ihren Arzt, ob abschwellende Mittel für Sie geeignet sind.
- Hyposensibilisierung: Diese Behandlung trainiert das Immunsystem, weniger empfindlich auf Allergene zu reagieren. Bei der Immuntherapie werden Allergiespritzen oder Tabletten unter die Zunge gegeben. Die Hyposensibilisierung wird in der Regel für Menschen eingesetzt, deren Beschwerden durch andere Behandlungen nicht ausreichend gelindert werden.
- Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (LTRA) : LTRAs helfen bei Allergien und Asthma, indem sie allergischen Schnupfen und Atemprobleme lindern. Bei leichten Allergien sind sie in der Regel nicht die erste Wahl und sollten nur auf ärztlichen Rat angewendet werden.
Welche Kreuzallergien gibt es mit anderen Substanzen?
Wenn Sie eine Hausstauballergie haben, können Sie aufgrund von Kreuzreaktionen auch auf bestimmte andere Substanzen reagieren. Dies geschieht, wenn Ihr Körper auch ähnliche Proteine zu denen einer Hausstaubmilbe abwehrt. Sollten Sie unerwartete Allergien entwickeln, kann ein Allergologe Sie darauf testen und Ihnen helfen, die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Häufige Kreuzallergien bei Hausstaubmilbenallergien sind:
- Schalentiere: Garnelen, Krabben und Hummer enthalten Tropomyosin und ähnliche Proteine wie Milben, sodass Allergiker auch Reaktionen einer Meeresfrüchteallergie zeigen können.
- Andere Milben: Vorratsmilben, Käsemilben und Getreidemilben können ebenfalls Reaktionen auslösen.
- Kakerlaken: Das gemeinsame Protein Tropomyosin kann eine Kreuzallergie auslösen.
- Insektenbasierte Lebensmittel: Manche Menschen mit einer Stauballergie reagieren auf essbare Insekten oder insektenbasiertes Tierfutter.
Wenn Sie herausfinden möchten, ob Ihre Symptome auf eine Hausstauballergie zurückzuführen sind, erfahren Sie mehr über unseren Atemwege-Allergie-Test und erhalten Sie persönliche Empfehlungen zur Vorbeugung und Behandlung.
FAQs
Was sind Milben?
Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die in Betten, Teppichen und Möbeln leben. Sie fühlen sich an warmen und feuchten Orten besonders wohl und ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen. Sie beißen zwar nicht, aber ihre Ausscheidungen und Körperzellen können Allergien auslösen.
Was sollte ich tun, wenn ich eine Hausstauballergie habe?
Bei einer Hausstauballergie helfen milbendichte Encasings für Matratzen und Bettwäsche sowie regelmäßiges Waschen bei mindestens 60 °C. Reduzieren Sie Staubfänger wie Teppiche und Vorhänge. Verwenden Sie einen Staubsauger mit Feinstaubfilter und halten Sie die Luftfeuchtigkeit unter 60 %. Eine Hyposensibilisierung kann ebenfalls in Betracht gezogen werden.
Was sind die Anzeichen einer Milbenallergie?
Zu den Symptomen einer Stauballergie gehören Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase, juckende oder tränende Augen und Husten. Manche Menschen leiden auch unter Juckreiz im Hals oder auf der Haut. Bei Asthma können Hausstaubmilben sogar die Atmung erschweren. Die Beschwerden verschlimmern sich oft in staubigen Umgebungen oder nach dem Aufwachen.