Akne: Ursachen, Behandlung und Tipps für reine Haut


Veröffentlicht: 30/09/2025
Zuletzt aktualisiert: 30/09/2025
Viele Menschen begegnen Akne irgendwann im Leben – und oft ist das ein frustrierender, manchmal langwieriger Prozess. Ob einzelne Pickel oder stärkere Entzündungen: Akne kann das Hautbild, die Stimmung und das Selbstbewusstsein beeinflussen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Immunsystem Akne verursacht, wie Sie verschiedene Akne-Arten erkennen und wie Sie Hautunreinheiten wirksam behandeln oder künftig vorbeugen können.
Was sind das Wichtigste zu Akne im Überblick?
- Ursachen: Akne entsteht, wenn Poren durch Talg, abgestorbene Hautzellen oder Bakterien verstopfen. Sie ist eine häufige Hautkrankheit.
- Einflüsse: Genetik, Hormone, Lebensstil und Umfeld beeinflussen, wie die Haut auf äußere und innere Reize reagiert und ob sich Hautunreinheiten entwickeln.
- Behandlung: Leichte Akne lässt sich oft mit rezeptfreien Cremes und Salben behandeln, während stärkere Varianten wie Akne Inversa oder Akne vulgaris eine ärztliche Therapie erfordern. Mit der richtigen Pflege, medizinische Behandlungen und einer gezielten Reinigung kann Akne gemildert und Narben vermieden werden.
Was ist Akne und wie erkennt man sie?
Akne ist eine Erkrankung der Haut, bei der Poren durch Talg, abgestorbene Hautzellen und Bakterien verstopfen. Es entstehen verschiedene Hautveränderungen: Mitesser, Whiteheads, entzündliche Pusteln oder tiefe Knötchen. Akne betrifft nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene, Schwangere und Neugeborene können an Akne leiden.
Welche Symptome und Formen der Akne gibt es?
Akne kann in vielen Formen auftreten. Sie kommt als gewöhnliche Akne häufig als Krankheit mit Pickeln an Kinn, Stirn oder Rücken vor. Zu den häufigsten Arten gehören:
- Mitesser: Bei der sogenannten Acne comedonica handelt es sich um dunkle, offene Poren, die mit Talg und abgestorbenen Hautzellen gefüllt sind.
- Whiteheads: Das sind geschlossene Poren, die durch Talg und Hautzellen verstopft sind.
- Papeln: Eine Acne-Form mit kleinen, roten, entzündeten Beulen ohne Eiter.
- Pusteln: Entzündete Beulen, die Eiter enthalten.
- Knötchen: Große, feste, schmerzhafte Pusteln tief unter der Haut.
- Zysten: Die tiefe, mit Eiter gefüllte Läsionen können Narben hinterlassen.
Acne vulgaris tritt meist im Jugendalter auf, hormonelle Akne betrifft oft Erwachsene und Akne Inversa im Intimbereich oder an Körperfalten. Entzündliche Akne kann starke Beschwerden und Narben verursachen.
Acne conglobata ist die schwerste Form der Akne: Sie verursacht tief sitzende, entzündete Knoten, Abszesse und Fisteln unter der Haut und führt bei vielen Betroffenen zu schmerzhaften Narbenbildungen.
Wo tritt Akne am häufigsten auf?
Akne erscheint besonders oft auf dem Gesicht, am Rücken, der Brust und den Schultern. Diese Bereiche besitzen viele Talgdrüsen, weshalb sich Hautunreinheiten hier besonders leicht entwickeln. Akne am Kinn oder Akne auf der Stirn können außerdem Hinweise auf hormonelle Einflüsse sein.
- Stirn und Gesicht: Sie sind oft die ersten Bereiche, an denen Hautunreinheiten auftreten.
- Brust: Akne kann in Form von kleinen Beulen oder größeren, entzündeten Flecken auftreten.
- Rücken: Dort verursacht die Krankheit oft größere, hartnäckige Pickel.
- Schultern: Ausbrüche an dieser Stelle können mit Reibung durch Kleidung oder Rucksäcke zusammenhängen.
Was sind die Ursachen für Akne?
Akne tritt auf, wenn das natürliche Gleichgewicht der Haut gestört ist. Das kann kurz- oder langfristig zu Ausbrüchen führen. Mehrere Faktoren können zur Entstehung von Akne beitragen, darunter:
- Übermäßige Talgproduktion: Produziert die Haut zu viel von dem öligen Sekret, begünstigt es, dass die Poren verstopfen und es zu Pickeln und Mitessern kommt.
- Abgestorbene Hautzellen: Sie sammeln sich in den Poren und unterstützen die Entstehung von Pickeln.
- Bakterien: Mit Talg und Hautzellen verstopfte Poren werden zu einem Nährboden für Bakterien. Da der Körper sie abwehrt, entstehen dabei Entzündungen mit Rötungen, Schwellungen und manchmal auch Schmerzen.
- Genetik: Akne tritt oft familiär gehäuft auf. Das bedeutet, wenn nahe Verwandte davon betroffen sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch Sie davon betroffen sind. Auch eine erblich bedingte übermäßige Talgproduktion, langsamere Hauterneuerung oder erhöhte Neigung zu Entzündungen können Hautunreinheiten begünstigen.
- Hormonelle Schwankungen: Hormonelle Akne kann von innen, etwa durch PCOS (polyzystisches Ovarialsyndrom), die Schwangerschaft oder in der Pubertät ausgelöst werden.
- Medikamente: Kortikosteroide, Lithium oder Testosterontherapien können Akne verschlimmern. Auch einige Antiepileptika, tuberkulostatische Mittel, Androgene und Anabolika können für Schübe sorgen.
- Umweltfaktoren: Schlechte Luft, Stress, Reibung und Druck oder eine unausgewogene Ernährung mit viel Zucker oder Fett können zu Hautunreinheiten beitragen. Einige Kosmetika reizen die Haut und verstopfen die Poren.
Wie wird Akne diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt meist durch eine Hautuntersuchung bei einer Dermatologin oder einem Arzt. Dabei werden Hautveränderungen, Ausprägung und mögliche Ursachen wie hormonelle Faktoren besprochen. Labortests sind nur selten nötig, etwa zur Abgrenzung anderer Hautkrankheiten oder vor einer neuen Behandlung von Akne. Dabei wird auch untersucht:
- welche Arten der Hautveränderungen auftreten
- wo die Hautunreinheiten auftreten
- ob es sich um schwere Akne handelt.
Welche Folgen hat unbehandelte Akne?
Akne verschwindet nicht einfach, wenn ein Pickel verheilt ist. Wenn sie nicht richtig behandelt wird, kann sie bleibende Spuren auf der Haut hinterlassen, Schmerzen verursachen und das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Zu den Komplikationen zählen:
- Narbenbildung: Tiefe oder strukturierte Narben, wie Eispickel-, Roll- oder Boxcar-Narben, bleiben auch lange nach der Abheilung der Hautunreinheiten bestehen.
- Veränderungen der Hautfarbe: Dunkle Flecken oder hellere Stellen können besonders bei Akne Inversa und hormonell bedingten Formen auftreten – auch wenn die Akne abgeklungen ist.
- Emotionale Auswirkungen: Akne kann das Selbstbewusstsein und die psychische Gesundheit belasten.
Wie helfen Behandlungen bei Akne?
Die Therapie der Erkrankung hängt von der Form von Akne, den Ursachen, ihrem Schweregrad und davon ab, wie deine Haut auf verschiedene Behandlungen anspricht. In der Regel werden tägliche Pflegeroutinen und medizinische Maßnahmen zusammen eingesetzt, um die Krankheit zu heilen. Dazu gehört:
- Leichte Akne: Sie kann oft mit rezeptfreien Produkten wie Salbe, Feuchtigkeitscreme oder Heilerde behandelt werden. Benzoylperoxid reduziert Bakterien und überschüssiges Fett, während Salicylsäure die Poren befreit und Entzündungen lindert. Topische Retinoide fördern einen gesunden Hautzellumsatz, und sanfte Mittel zur Reinigung entfernen Unreinheiten auf sichere Weise.
- Mittelschwere bis schwere Akne: Sie braucht oft professionelle Pflege. Verschreibungspflichtige Behandlungen können zeitweise topische oder orale Antibiotika umfassen, um Bakterien und Entzündungen zu reduzieren. Bei hormonell bedingten Ausbrüchen kann eine Hormontherapie helfen. Isotretinoin als stärkeres Retinoid oder Steroidinjektionen helfen bei hartnäckigen, schmerzhaften Läsionen.
- Spezielle Verfahren: Eine Laserbehandlung, chemische Peelings oder eine professionelle Ausreinigung können die Haut dabei unterstützen, Akne-Narben und Entzündungen zu reduzieren – sie sind aber nicht bei allen Formen der Akne zu empfehlen. Für Akne Inversa im Intimbereich kommen oft lokale und systemische Therapien zum Einsatz.
Wie kann man Akne vorbeugen und die Haut richtig pflegen?
Akne bekämpfen gelingt am besten durch Geduld, eine konsequente Hautpflege, individuell ausgewählte Medikamente und bei Bedarf ergänzende Maßnahmen, zum Beispiel Ernährungsumstellung und Stressmanagement. Mit ein paar Tipps schützen Sie Ihre Haut langfristig vor neuen Ausbrüchen:
- Sanfte Reinigung: Waschen Sie Ihr Gesicht sanft mit milden Produkten, die die Haut nicht reizen.
- Nicht komedogene Produkte: Nutzen Sie eine feuchtigkeitsreiche Pflege als Akne-Cremes und Sonnenschutzmittel, die die Poren nicht verstopfen. Öle und okklusive Produkte können problematisch sein.
- Vermeiden Sie Reizungen: Lassen Sie aggressive Peelings und Schrubben weg und drücken Sie Pickeln nicht aus, um Entzündungen und Narbenbildung zu verhindern.
- Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf Nahrung, die bei Ihnen Akne auslöst und essen Sie Lebensmittel, die das Immunsystem stärken – etwa Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
- Vermeiden Sie Stress: Entspannungstechniken und ein gesunder Schlaf helfen, Stress zu reduzieren.
Wann ist es sinnvoll, professionelle Hilfe zu suchen?
Eine frühzeitige und gezielte Akne-Behandlung bringt meist schnellere und nachhaltige Ergebnisse. Sie kann das Risiko von bleibenden Narben oder langfristigen Schäden verringern und sowohl Ihre Haut als auch Ihr Selbstvertrauen schützen. Wenden Sie sich an eine Dermatologin oder einen Hautarzt, wenn:
- die Akne stark ausgeprägt, schmerzhaft oder langanhaltend ist
- sich Zysten oder Knötchen bilden
- die Akne auch nach Hautpflege und rezeptfreien Produkten bestehen bleibt
- Sie Anzeichen von Narbenbildung oder Hautverfärbungen bemerken.