Was ist eine Lebensmittelallergie? Ursachen, Symptome, Behandlung


Veröffentlicht: 21/02/2025
Zuletzt aktualisiert: 20/03/2025
Schon ein Bissen kann für Menschen mit Lebensmittelallergie richtig unangenehm sein oder sogar lebensgefährlich. In Deutschland sind etwa 4 Prozent der Menschen betroffen. Der Alltag wird mit der Erkrankung zur Herausforderung. In diesem Artikel erklären wir, was Lebensmittelallergien sind und wie Sie sicher und selbstbewusst damit umgehen.
Was ist eine Lebensmittelallergie?
Eine Nahrungsmittelallergie tritt auf, wenn das Immunsystem eigentlich harmlose Eiweiße in Lebensmitteln fälschlicherweise als gefährlich einstuft. Der Körper reagiert darauf mit Abwehrmechanismen, die allergische Symptome hervorrufen. Diese allergische Reaktion kann mild bis schwerwiegend sein und in seltenen Fällen lebensbedrohlich werden.
Nahrungsmittel, die häufig Allergien auslösen, sind Erdnüsse, Milchprodukte, Eier und Schalentiere. Es gibt Hinweise darauf, dass das Risiko für Allergien gesenkt werden kann, wenn diese Lebensmittel schon früh in die Ernährung von Kindern aufgenommen werden.
Einige Menschen leiden ihr Leben lang an Allergien, andere entwickeln sie erst im Erwachsenenalter – selbst gegen Lebensmittel, die sie zuvor problemlos gegessen haben. Bei Jugendlichen und Erwachsenen bleiben einmal vorhandene Allergien im Gegensatz zu Kindern meistens bestehen.
Lebensmittelallergien sind eine ernstzunehmende Herausforderung, aber mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie ein sicheres und gesundes Leben führen. Wenn Sie vermuten, dass Sie eine Nahrungsmittelallergie haben, sollten Sie sich von einem Allergologen untersuchen und beraten lassen.
Was passiert im Körper bei einer Allergie auf Essen?
Wenn ein Nahrungsmittel einen allergieauslösenden Stoff beinhaltet, bildet das Immunsystem spezielle Antikörper, sogenannte Immunglobuline Typ E (IgE). Diese binden sich an spezielle Entzündungszellen im Körper (Mastzellen). Kommt der Allergiker erneut mit dem Allergen in Kontakt, wird es an die IgE-Antikörper gebunden. Dies führt zur Aktivierung der Mastzellen, die daraufhin Entzündungsmediatoren wie Histamin freisetzen.
Diese Mediatoren verursachen die typischen Symptome einer allergischen Reaktion wie Schwellungen, Rötungen und Juckreiz. In schweren Fällen kann sogar eine lebensgefährlicher anaphylaktischer Schockausgelöst werden. Eine Anaphylaxie kann die Atmung blockieren und erfordert eine sofortige Notfallversorgung.
Welche Symptome treten bei einer allergischen Reaktion auf Nahrungsmittel auf?
Typische Symptome einer Nahrungsmittelallergie treten in der Regel kurz nach dem Verzehr auf – manchmal innerhalb weniger Minuten oder erst nach einigen Stunden. Selbst milde Symptome können sich schnell verschlimmern und verschiedene Körperbereiche betreffen. Es ist daher wichtig, sie genau zu beobachten und im Ernstfall schnell zu handeln.
Milde Symptome
Manche allergische Reaktionen sind unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich. Zu ihnen gehören:
- Hautreaktionen: Juckende Haut, Nesselsucht (Quaddeln) und Rötungen, oft mit Schwellungen im Gesicht, Ekzem
- Magen Darm Beschwerden: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
- Leichte Atemwegsprobleme: Reizhusten, Kratzen im Hals, laufende Nase und Niesen
- Mundbeschwerden: Kribbeln oder Jucken im Mund
Anaphylaxie
Bei einer schweren allergischen Reaktion setzt der Körper große Mengen Botenstoffe frei (z.B. Histamin), die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck fällt stark ab und die Atemwege können anschwellen. Anzeichen für einen anaphylaktischen Schock sind:
- Starker Blutdruckabfall: Schwindel, Schwächegefühl, Ohnmacht
- Atemprobleme: Engegefühl in der Brust, Atemnot, pfeifende Atmung
- Schwellungen: Besonders an Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals
- Hautreaktionen: Rötung, Juckreiz, Quaddeln (Nesselsucht)
- Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe
Notfallmaßnahmen bei einem anaphylaktischem Schock
Wenn jemand Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks zeigt, rufen Sie sofort die 112 an und wenden Sie den Adrenalin-Autoinjektor (z. B. EpiPen) an, wenn er verfügbar ist. Lagern Sie die Person flach und heben Sie ihre Beine an. Bei Atemnot richten Sie sie besser auf. Beruhigen Sie den Allergiker und überwachen Sie den Zustand. Bei Bewusstlosigkeit oder Atemstillstand muss eine Wiederbelebung eingeleitet werden.
Diese Maßnahmen sind nur eine allgemeine Notfallhilfe. Im Ernstfall ist es entscheidend, so schnell wie möglich professionelle medizinische Hilfe zu holen. Diese Informationen ersetzen keinen ärztlichen Rat.
Wie wird eine Lebensmittelallergie getestet?
Bevor Ärzte eine Lebensmittelallergie diagnostizieren können, betrachten sie die Symptome und prüfen, ob Sie oder ein Familienmitglied bereits Allergien haben. Das nennt man Anamnese. Außerdem führen sie eine Untersuchung durch und können weitere Tests zur Diagnose einer Lebensmittelallergie anordnen.
Pricktest
Bei diesem ärztlichen Allergietest wird ein Lebensmittelprotein auf die Haut gebracht und diese leicht angestochen. Entwickelt sich innerhalb von 15 bis 30 Minuten eine rote, juckende Schwellung, besteht möglicherweise eine Allergie.
Der Pricktest ist ein gängiges Verfahren zur Diagnose IgE-vermittelter Allergien, kann jedoch unzuverlässig sein. Falsch positive oder falsch negative Ergebnisse sind möglich, da eine Sensibilisierung nicht immer eine Allergie bedeutet. Medikamente wie Antihistaminika können das Ergebnis beeinflussen. Ärztinnen können die Hautreaktion teils subjektiv beurteilen. Außerdem variieren die Qualität und Standardisierung der Allergenextrakte. In seltenen Fällen kann der Test eine systemische Reaktion auslösen. Daher sollten die Ergebnisse immer mit anderen Untersuchungen abgeglichen werden.
Bluttest
Ein Bluttest misst IgE-Antikörper im Blut. Im Vergleich zum Pricktest ist er unabhängig von Hauterkrankungen, wird nicht durch Antihistaminika beeinflusst und liefert objektive, quantifizierbare Ergebnisse. Zudem besteht kein Risiko für Hautreaktionen und es können mehrere Allergene gleichzeitig getestet werden. Daher ist er besonders geeignet, wenn der Pricktest keine eindeutigen Ergebnisse liefert. Es sind allerdings weitere Untersuchungen nötig, um eine Diagnose zu stellen.
Oraler Provokationstest
Der orale Provokationstest gilt als die zuverlässigste Methode, um Lebensmittelallergien festzustellen. Unter ärztlicher Aufsicht nehmen Sie in kleinen Mengen das Lebensmittel zu sich, von dem Sie glauben, dass es ein Allergieauslöser ist. Zeigen Sie keine Reaktion, liegt keine Allergie vor - und falls doch Symptome auftreten, kann der Arzt sofort eingreifen.
Eliminationsdiät
Unter Anleitung einer Allergologin meiden Sie bei dieser Diagnostik-Methode verdächtige Nahrungsmittel für zwei Wochen und nehmen sie dann schrittweise wieder zu sich. Wenn dann erneut Symptome auftreten, deutet das auf eine mögliche Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit hin. Personen mit schweren Allergien sollten diese Methode allerdings nicht ohne medizinische Überwachung anwenden.
Wie lassen sich allergische Reaktionen auf Lebensmittel vermeiden?
Derzeit gibt es keine Heilung für Lebensmittelallergien. Die sicherste Methode, allergischer Reaktionen zu verhindern, ist die auslösenden Lebensmittel zu meiden. Auch wenn Sie allergische Reaktionen nicht vollständig verhindern können, gibt es Maßnahmen, um das Risiko zu minimieren.
8 Tipps zum Umgang mit Nahrungsmittelallergien
- Einen Notfallplan erstellen: Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin, wie Sie Ihre Allergie im Alltag und in Notfällen bewältigen.
- Symptome erkennen: Lernen Sie, frühe Anzeichen einer allergischen Reaktion zu identifizieren, um schnell zu reagieren.
- Lebensmittelkennzeichnungen lesen: Achten Sie stets auf Zutatenlisten und alternative Bezeichnungen für Ihr Allergen.
- Vorsicht bei importierten Lebensmitteln: In anderen Ländern gelten möglicherweise andere Kennzeichnungsvorschriften.
- Kindern den Umgang beibringen: Kinder mit Lebensmittelallergien sollten frühzeitig lernen, unsichere Lebensmittel zu erkennen.
- Kommunikation: Informieren Sie Familie, Freunde und medizinisches Personal über Ihre Allergie und Notfallmaßnahmen.
- Notfallmedikamente griffbereit haben: Falls Ihnen ein Adrenalin-Autoinjektor verschrieben wurde, tragen Sie ihn immer bei sich und seien Sie sicher in der Anwendung.
- Im Restaurant nachfragen: Klären Sie beim Bestellen die Zutaten und Zubereitung, um unbeabsichtigten Kontakt zu vermeiden. Weisen Sie das Personal auf Ihre Allergie hin.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Lebensmittelallergien?
Die Behandlung einer Nahrungsmittelallergie kann helfen, Symptome zu kontrollieren und schwere Reaktionen zu verhindern. Ihr Arzt kann Ihnen die Behandlung empfehlen, die am besten für Sie geeignet ist. In der Regel richtet sie sich nach der Schwere der Symptome. Zu den gängigen Methoden gehören:
- Antihistaminika: Diese Medikamente, ob rezeptfrei oder verschreibungspflichtig, lindern leichte Symptome wie Juckreiz oder Ausschlag. Sie sind in Form von Tabletten, Sirup, Nasensprays oder Augentropfen erhältlich.
- Kortikosteroide: Bestimmte Medikamente werden manchmal zusätzlich eingesetzt, um anhaltende Symptome zu lindern.
- Adrenalin-Autoinjektor (z. B. EpiPen): Dieses verschreibungspflichtige Gerät gibt auf Knopfdruck eine schnelle Dosis Adrenalin ab, um einen allergischen Schock zu verhindern oder zu stoppen.
- Orale Immuntherapie (OIT): Unter ärztlicher Aufsicht wird der Körper durch die schrittweise Einnahme kleiner Mengen des Allergens an die Substanz gewöhnt. Diese Therapie ist von der Europäischen Union derzeit für die Behandlung von Erdnussallergie (unter dem Namen Palforzia) zugelassen.
- Sublinguale Immuntherapie (SLIT): Hierbei werden winzige Mengen des Allergens unter die Zunge gelegt, um das Immunsystem zu desensibilisieren und langfristig eine Toleranz aufzubauen.
Es wird weiterhin intensiv geforscht, um sowohl die orale als auch die sublinguale Immuntherapie sicherer und wirksamer zu machen.
Lebensmittelallergien bei Kindern: Können sie eine Allergie überwinden?
Etwa 4 Prozent der Kinder sind von Allergien auf Nahrungsmittel betroffen. Studien zeigen, dass bei Babys, die schon früh mit häufigen Allergieauslösern in Kontakt kommen, das Risiko für Allergien sinken kann. Das gilt vor allem für Kinder, in deren Familie Allergien, Asthma oder Neurodermitis vorgekommen sind, wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, eine Nahrungsmittelallergie zu entwickeln. Bei vielen Kindern verschwinden Allergien mit zunehmendem Alter – häufige Allergien gegen Kuhmilch, Soja, Weizen oder eine Eier-Allergie oft schon vor der Pubertät. Andere, etwa eine Erdnussallergie und andere Nuss Allergien, z. B. gegen Haselnuss, Fisch- und Meeresfrüchteallergien bleiben hingegen meist ein Leben lang bestehen.
Ein Arzt sollte die Allergien Ihres Säuglings oder Kindes regelmäßig überprüfen, um festzustellen, ob die Reaktionen schwächer werden. Führen Sie nicht einfach selbst ein Lebensmittel wieder ein, das Ihr Kind vorher gemieden hat. Hierzu sollte Sie Ihre Ärztin beraten und es können Tests erforderlich sein.
Liste: Welche sind die häufigsten Lebensmittelallergien?
In der folgenden Auflistung finden Sie die häufigstens Lebensmittelallergene, Ihre auslösenden Bestandteile und typische Nahrungsmittel, in denen diese Allergene enthalten sind.
Häufige Lebensmittelallergien | Allergieauslösende Proteine | Typische Quellen |
1. Erdnüsse | Ara h 1, Ara h 2, Ara h 3 | Erdnüsse, Erdnussbutter, Erdnussöl |
2. Milch | Casein, Molkenprotein (α-Lactalbumin und β-Lactoglobulin) | Milch, Käse, Joghurt, Milchprodukte |
3. Baumnüsse | z. B. Jug r 1 (in Walnüssen), Cor a 1 in Haselnüssen | Walnüsse, Mandeln, Cashews, Pekannüsse |
4. Eier-Allergie | Ovotransferrin, Ovomucoid | Eier, Eiprodukte, einige Backwaren |
5. Weizenallergie | Glutenproteine (Gliadin, Glutenin), Albumine, Globuline | Weizen, Gerste, Roggen, Hafer |
6. Soja | Glycinin, Beta-Conglycinin (Gly m 6, Gly m 5, Gly m 4) | Sojabohnen, Sojamilch, Tofu, einige verarbeitete Lebensmittel |
7. Fisch-Allergie | Parvalbumin | Fisch (z. B. Lachs, Kabeljau, Thunfisch) |
8. Krustentiere | Tropomyosin | Garnelen, Hummer, Krabben |
9. Sesam | Ses i 1, Ses i 2 | Sesamsamen, Sesamöl, einige Backwaren |
10. Lupine | Lupinenproteine | Lupinenbohnen, einige verarbeitete Lebensmittel |
11. Fleisch | Verschiedene Proteine (z. B. Galactose-alpha-1,3-galactose) | Rind, Schwein, Lamm |
12. Weichtiere | Tropomyosin | Austern, Muscheln, Tintenfisch |
13. Sellerie | Api g 1 bis Api g 7 | Frischer Sellerie, Suppenbrühwürfel, Salzgebäck, Feinkostsalate |
Beachten Sie, dass nahezu alle Lebensmittel Allergien auslösen können. Allergene kommen auch in Nahrungsmitteln vor, in denen man sie nicht vermutet. Menschen mit Nussallergie sollten bei Zutatenlisten auf Spuren von Nüssen achten, denn sie können unerwartet in Süßigkeiten, Müsli oder Backwaren wie Keksen und Kuchen vorkommen. Der Grund dafür ist, dass in den Produktionsstätten häufig dieselben Maschinen zum Herstellen von nusshaltigen Lebensmitteln verwendet werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer Lebensmittelallergie und einer Unverträglichkeit?
Der Hauptunterschied zwischen einer Lebensmittelallergie und einer Lebensmittelunverträglichkeit liegt darin, wie der Körper reagiert. Lebensmittelallergien betreffen das Immunsystem. Die Reaktionen treten oft innerhalb weniger Minuten auf und können sehr stark sein. Sie sollten das auslösenden Lebensmittel in diesem Fall unbedingt meiden.
Bei Lebensmittelunverträglichkeiten ist das Immunsystem nicht beteiligt. Sie beeinträchtigen die Verdauung, wenn der Körper bestimmte Nahrungsmittel nicht richtig abbauen kann. Symptome wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Völlegefühl treten langsamer auf und hängen davon ab, wie viel Sie von dem Lebensmittel gegessen haben.
Ein klassisches Beispiel ist die Laktoseintoleranz. Hierbei produziert der Körper nicht genügend Laktase – ein Enzym, das zum Abbau von Laktose (Milchzucker) benötigt wird. Laktose ist in Milch und Milchprodukten enthalten. Im Gegensatz zu einer Milchallergie, die das Immunsystem betrifft, können viele Menschen, die Laktose nicht vertragen, ihre Beschwerden gut kontrollieren, indem sie auf Milchprodukte verzichten oder Laktasepräparate einnehmen.
Zöliakie hingegen ist eine Auto-Immunerkrankung, bei der der Körper Substanzen in Gluten mit ähnlichen, körpereigenen Proteinen verwechselt.
Können Nahrungsmittelallergien andere Allergien auslösen?
Ja, Lebensmittelallergien können durch Kreuzreaktionen weitere Allergien auslösen. Dabei verwechselt das Immunsystem ähnliche Proteine in verschiedenen Substanzen und reagiert darauf, z.B. bei Soja und Birkenpollen.
Kreuzreaktionen sind nicht immer schwerwiegend, können aber milde Symptome wie Juckreiz, Schwellungen oder Unwohlsein verursachen. Falls Sie neue allergische Reaktionen bemerken, kann eine Allergologin feststellen, ob es sich um eine Kreuzreaktion oder um eine neue Allergie handelt.
Beispiele für Kreuzreaktionen
- Hausstaubmilben und Schalentiere: Hausstauballergiker können auch eine Überempfindlichkeit gegenüber Schalentieren entwickeln.
- Latex und bestimmte Früchte: Personen mit einer Latexallergie reagieren möglicherweise auch auf Bananen, Avocados, Kiwis und Kastanien.
- Pollen-Food-Syndrom (PFS) oder Orales Allergiesyndrom (OAS): Menschen mit einer Allergie auf Pollen können auf bestimmte rohe Früchte, Gemüse und Nüsse reagieren.
Haben Sie den Verdacht, dass Sie eine Nahrungsmittelallergie haben könnten? Finden Sie die Antwort mit unserem Lebensmittelallergietest. Er überprüft Reaktionen auf 6 Allergenmischungen, darunter Weizen, Soja, Milch, Erdnüsse, Fisch und Bananen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie lange dauert eine allergische Reaktion auf Lebensmittel?
Die Dauer einer allergischen Reaktion kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen variieren, abhängig von der Schwere und der Behandlung. Antihistaminika können helfen, häufige Symptome zu kontrollieren und ihre Dauer zu verkürzen – in schweren Fällen muss möglicherweise und Adrenalin (Epinephrin) verabreicht werden. Milde Reaktionen (Juckreiz, Nesselsucht) können mehrere Stunden bis zu einem Tag anhalten. Schwere Reaktionen (Anaphylaxie) treten innerhalb von Minuten auf und können trotz Behandlung mehrere Stunden andauern, bis sie vollständig abklingen.
Was soll ich tun, wenn ich versehentlich ein Lebensmittel esse, auf das ich allergisch reagiere?
Wenn bei Ihnen bereits eine schwere allergische Reaktion auf das verzehrte Lebensmittel bekannt ist, nehmen Sie sofort Ihr verschriebenes Allergiemedikament ein und kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Falls Sie Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks bemerken und Sie einen Adrenalin-Autoinjektor haben, wenden Sie ihn sofort an und suchen Sie ärztliche Hilfe auf – auch wenn die Symptome zunächst abklingen. Es besteht die Gefahr einer biphasischen Reaktion, bei der die Symptome innerhalb von 24 Stunden erneut auftreten können.
Wie schnell entwickeln sich Symptome nach dem Verzehr eines allergenen Lebensmittels?
Bei einer Lebensmittelallergie treten die Symptome oft innerhalb von Minuten bis Stunden nach dem Verzehr auf. In seltenen Fällen kann eine Reaktion erst nach 4 bis 6 Stunden oder später einsetzen.
Was soll ich tun, wenn ich eine Lebensmittelallergie habe?
Informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Lebensmittelallergie, damit er die Ursache bestätigen und Ihnen bei der Bewältigung der Symptome helfen kann. Teilen Sie Ihre Allergie außerdem Ihrer Familie und Ihren Freunden mit, damit sie im Notfall Bescheid wissen.
Was hilft, die Symptome einer Lebensmittelallergie zu lindern?
Am besten ist es, die Allergie auslösenden Nahrungsmittel zu vermeiden. Wenn nötig, verwenden Sie Allergiemedikamente wie Antihistaminika oder Kortikosteroide, wenn sie von Ihrer Ärztin verschrieben wurden. Sie können auch ein Ernährungstagebuch führen, um Ihre Symptome und mögliche Auslöser besser nachverfolgen zu können.
Was verursacht eine Lebensmittelallergie?
Eine Lebensmittelallergie entsteht, wenn das Immunsystem bestimmte Proteine in Lebensmitteln fälschlicherweise als gefährlich einstuft und eine Immunreaktion in Gang setzt, die eine allergische Reaktion auslöst. Warum manche Menschen Allergien entwickeln, ist noch nicht vollständig geklärt. Experten haben jedoch festgestellt, dass sie häufig in Verbindung mit Krankheiten wie Asthma, Heuschnupfen und Neurodermitis auftreten. Theoretisch kann jedes Lebensmittel eine Allergie auslösen. Bei Kindern sind Milch, Eier, Erdnüsse, Baumnüsse, Fisch und Schalentiere häufige Auslöser.