Was sagt mir mein GPT Wert wirklich?


Veröffentlicht: 15/04/2025
Zuletzt aktualisiert: 23/04/2025
Sie haben vielleicht bei einer Blutuntersuchung den Begriff GPT Wert gelesen und fragen sich, was genau sich dahinter verbirgt. Das Enzym ist auch als ALT oder ALAT bekannt. Ist das GPT erhöht, kann das erste Hinweise auf einen Leberschaden liefern. Hier erfahren Sie, was der Laborwert bedeutet, welche Faktoren ihn beeinflussen können und was Sie für Ihre Lebergesundheit tun können.
Was hat es mit dem Enzym GPT auf sich?
GPT ist die Abkürzung für Glutamat-Pyruvat-Transaminase. Es ist auch bekannt als ALT oder ALAT (Alanin-Aminotransferase). Hinter dem Kürzel verbirgt sich ein Enzym, das bei der Verarbeitung von Eiweißbausteinen im Körper hilft. Es kommt hauptsächlich in der Leber vor und ist somit leberspezifischer als das Enzym GOT (AST). Wenn Leberzellen geschädigt werden, etwa durch Entzündungen, Fettablagerungen oder Medikamente, gelangt GPT in den Blutkreislauf und sein Wert im Blut steigt an.
Daher gilt der GPT Wert als wichtiger Indikator für die Funktion der Leber. Er wird bei vielen Routine-Bluttests mit überprüft. Dennoch sollte er nicht isoliert betrachtet werden, denn auch andere Organe wie Herz, Muskeln oder Bauchspeicheldrüsen können Einfluss auf diesen Wert nehmen.
Warum ist der GPT Wert für Ihre Lebergesundheit entscheidend?
Das Enzym hilft dem Körper bei der Verarbeitung von Aminosäuren, um Energie daraus zu gewinnen. Solange Ihre Leber gesund ist, bleibt der GPT-Wert im Blut niedrig. Steigt er jedoch deutlich an, kann das ein Zeichen für Lebererkrankungen sein, wie etwa eine nicht-alkoholische Fettleber, eine Virusinfektion (z. B. Hepatitis), eine Leberzirrhose oder auch eine medikamentenbedingte Belastung.
Neben der Leber tritt GPT auch in den Nieren, im Herzen, in den Muskeln und in der Bauchspeicheldrüse auf. Auch wenn es sich hauptsächlich um ein Leberenzym handelt, können Muskelzerrungen oder Herzerkrankungen den GPT-Spiegel leicht erhöhen. GPT wird deshalb in Verbindung mit anderen Leberenzymen wie dem GOT-Blutwert und Gamma-GT gemessen, um den Zustand der Leber besser zu beurteilen. Die Leber arbeitet oft still und unbemerkt, während sich eine Schädigung erst spät bemerkbar macht. Ein dauerhaft erhöhter ALT-Wert kann auf eine chronische Lebererkrankung hinweisen, die unbehandelt schwerwiegende Folgen haben kann.
Tabelle der GPT-Werte und Bedeutung
Alanin Aminotransferase wird in Einheiten pro Liter Blut (U/L) gemessen. Die Referenzwerte können sich je nach Labor, Geschlecht und Alter leicht unterscheiden. Die folgende Tabelle orientiert sich an Leber und Leberwerte der Deutschen Leberstiftung sowie den Ergebnissen der Genderperspektive auf das Verhältnis zwischen Leberenzymen und nicht-alkoholischer Fettleber. Mithilfe der Tabelle können Sie sich ein Bild davon machen, was Ihr Blutwert bedeutet. Um eine persönliche Beratung zu erhalten, wenden Sie sich am besten an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
GPT (ALT) in U/L | Bewertung | Bedeutung |
1 bis 35 bei Frauen 1 bis 50 bei Männern | Normal | Normal bis leicht erhöht, meist unproblematisch |
36 bis 70 bei Frauen 51 bis 100 bei Männern | Leicht erhöht | Mögliche erste Zeichen von Leberstress |
71 bis 140 bei Frauen 101 - 200 bei Männern | Mäßig erhöht | Hinweis auf Fettleber, Hepatitis oder Medikamentenwirkung |
über 140 bei Frauen über 200 bei Männern | Hoch | Mögliche Leberschädigung, ärztliche Abklärung dringend erforderlich |
Wie können Sie Ihre Leberwerte positiv beeinflussen?
Eine gesunde Leber ist kein Zufall. Mit gesunden Gewohnheiten und vorbeugenden Maßnahmen können Sie sie aktiv unterstützen. Hier sind einige Tipps für den Alltag:
- Ernährung umstellen: Lebensmittel mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und wenig Zucker oder gesättigten Fetten entlasten die Leber. Auch bestimmte Gemüsesorten mit Vitamin C können schützend wirken.
- Alkoholkonsum reduzieren: Alkohol ist eine der häufigsten Ursachen für erhöhte GPT-Werte. Nicht nur starker Alkoholmissbrauch wirkt sich auf die Leber aus – bereits geringe Mengen können ihr auf Dauer schaden.
- Regelmäßig bewegen: Bewegung fördert die Fettverbrennung, hilft, einer Fettleber vorzubeugen, und senkt die GPT-Werte im Blut.
- Schädliche Substanzen meiden: Bestimmte Medikamente, Umweltgifte oder Nahrungsergänzungsmittel belasten die Leber. Nahmen Sie nur Medikamente ein, für die Sie ein Rezept haben.
- Ausreichend trinken: Genügend Wasser hilft der Leber, Schadstoffe auszuleiten.
- Vorsorge nutzen: Ein einfacher GOT- und GPT-Test im Rahmen eines Leber-Checks kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und einer Erkrankung der Leber entgegenzuwirken.
Was tun, wenn der GPT Leberwert zu hoch ist?
Wenn Ihr GPT-Wert erhöht ist, sollten Sie das ernst nehmen. Allerdings sind einmalige erhöhte Leberwerte nicht immer besorgniserregend. Sie können mit zusätzlichen Tests weitere Leberenzyme und -werte überprüfen, um ein besseres Bild der Lebergesundheit zu erhalten. Es ist ratsam, die Werte von einem Arzt oder einer Ärztin abklären zu lassen, um schwerwiegende Ursachen auszuschließen oder zu behandeln. Medizinische Maßnahmen können je nach Ursache sehr unterschiedlich aussehen:
- Bei Fettleber helfen meist Bewegung und eine strikte Ernährungsumstellung.
- Bei einer Hepatitis kann eine gezielte medikamentöse Therapie notwendig sein.
- Zusätzliche könnte Blutzucker (Diabetes) oder ein hoher Cholesterinspiegel behandelt werden.
- Wenn bestimmte Medikamente die Leber belasten, können Ärzte die Dosierung anpassen oder Alternativen verschreiben.
Fazit: Ihre Leber verdient Aufmerksamkeit
Der GPT-Wert liefert wertvolle Hinweise zur Leberfunktion. Wenn Sie ihn regelmäßig kontrollieren, kann er in Verbindung mit Leberwerten wie GOT und GGT dabei helfen, ernsthaften Erkrankungen wie Fettleber und Zirrhose frühzeitig entgegenzusteuern. Mit der richtigen Lebensweise können Sie Ihre Leber allerdings unterstützen und den GPT-Wert positiv beeinflussen. Dabei hilft Ihnen der Leber Check-up Test für zu Hause, mit dem Sie 7 wichtige Leberwerte überprüfen können.
Häufig gestellte Fragen
Welche GPT-Werte gelten als kritisch?
Werte über 140 U/L bei Frauen und über 200 U/L bei Männern gelten als deutlich erhöht und können auf eine ernsthafte Leberschädigung hinweisen. Werte über 500 U/L benötigen eine sofortige ärztliche Abklärung. Aber auch anhaltend leicht erhöhte Werte sollten medizinisch überprüft werden.
Was bedeutet der Leberwerte GPT im Blutbild?
GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase), auch ALT (Alanin-Aminotransferase) genannt, ist ein Enzym. Es wird in Bluttests gemessen, um die Gesundheit der Leber zu beurteilen. Erhöhte Werte können auf eine Schädigung der Leber durch Krankheiten wie Hepatitis oder Fettleber hinweisen. Ärzte verwenden die GPT-Ergebnisse zusammen mit anderen Tests zur Diagnose und Überwachung der Leberfunktion.
Was kann ich selbst tun, um GPT zu senken?
Es kann helfen, die Ernährung umzustellen, Bewegung in den Alltag zu integrieren, Alkohol zu reduzieren und Substanzen zu vermeiden, die die Leber belasten. Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrem Arzt, um die GPT-Werte effektiv zu senken.