CRP-Spiegel senken: So reduzieren Sie Entzündungen im Körper


Veröffentlicht: 02/07/2025
Zuletzt aktualisiert: 03/07/2025
Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein wichtiger Marker, um Entzündungen im Blut zu erkennen. Ein erhöhter CRP-Wert steht oft in Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Rheuma. Wenn Ihre Entzündungswerte zu hoch sind, sollten Sie die Ursachen kennen und gezielt handeln, um Ihre Herzgesundheit zu schützen.
In diesem Artikel erfahren Sie, was ein hoher CRP-Wert bedeutet, welche Ursachen dahinterstecken und wie Sie den CRP-Wert senken – sowohl auf natürliche Weise als auch mit medizinischer Unterstützung.
Was zeigt ein hoher CRP-Wert im Blut an?
CRP (C-reaktives Protein) und hs-CRP (hochsensitives CRP) sind Blutwerte, die anzeigen, ob in Ihrem Körper eine Entzündung abläuft. Wenn der CRP-Wert steigt, reagiert Ihr Immunsystem meist auf eine Infektion, eine Verletzung oder eine andere Form von Gewebeschaden. Ein hs-CRP-Test ist genauer, erkennt auch leichte Entzündungen und hilft, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser einzuschätzen.
Steigt der CRP-Wert nur kurzfristig an, ist das oft Teil der natürlichen Abwehr bei Verletzungen, Infektionen oder Gewebeschäden. Sobald die Entzündung abklingt, normalisieren sich die Werte wieder. Bleibt der CRP-Wert jedoch dauerhaft erhöht, kann das auf chronische Erkrankungen wie Rheuma, Herzprobleme oder Stoffwechselstörungen hindeuten.
Viele Menschen bemerken keine direkten Symptome, wenn die Entzündungswerte hoch sind. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin nutzt bestimmte Grenzwerte, um zu beurteilen, ob Ihr CRP-Wert normal ist oder ob eine weitere Abklärung nötig wird.
Welcher CPR-Werte gelten als normal?
Unabhängig vom Alter und Geschlecht gilt ein CRP-Wert von unter 5 Milligramm pro Liter als Normalwert. Das zeigen die Altersabhängigen Referenzwerte des IMD Berlin. Um Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch genauer zu untersuchen, kann auch das hs-CRP untersucht werden. Es kann auch versteckte Entzündungen bei < 5 mg/l anzeigen.
Welche Ursachen führen zu einer Erhöhung des CRP-Werts?
Ein hoher CRP-Wert zeigt in der Regel an, dass Ihr Körper auf eine Entzündung reagiert. Um gezielt gegensteuern zu können, ist es wichtig, die Auslöser zu kennen. Allerdings können viele verschiedene Faktoren Ihren Blut-CRP-Wert beeinflussen. Die wichtigsten Ursachen sind:
- Akute Infektionen: Bakterielle Infektionen, Viren oder Pilze können CRP-Werte schnell ansteigen lassen, besonders bei schweren Infektionen wie einer Lungenentzündung.
- Übergewicht: Übermäßiges Körperfett, vor allem Bauchfett, fördert chronische Entzündungen und lässt den CRP-Wert steigen.
- Rauchen: Tabakkonsum schädigt die Gefäße und treibt Entzündungswerte in die Höhe.
- Chronischer Stress: Dauerhafter Stress kann Entzündungsreaktionen im Körper verstärken.
- Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie rheumatoide Arthritis, Lupus oder entzündliche Darmerkrankungen führen oft zu dauerhaft erhöhten CRP-Werten.
- Ungesunde Ernährung: Viel Zucker, Transfette und stark verarbeitete Lebensmittel erhöhen neben CRP auch Cholesterin und steigern das Risiko für Entzündungen und Erkrankungen.
Was sind „stille“ Entzündungen und warum sind sie gefährlich?
Stille Entzündungen – auch als „low-grade“-Entzündungen bekannt – verlaufen oft ohne spürbare Symptome. Sie können das Gewebe im Körper aber über lange Zeit schädigen. Anders als akute Entzündungen verursachen sie keine sichtbaren Anzeichen wie Schwellungen oder Rötungen. Ihr Blut-CRP-Wert kann jedoch anzeigen, dass eine solche Entzündung vorliegt.
Chronisch leicht oder stärker erhöhte Entzündungswerte werden mit vielen Krankheiten in Verbindung gebracht, zum Beispiel mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Alzheimer oder bestimmten Krebsarten.
Wie können Sie den CRP-Spiegel auf natürliche Weise senken?
Um Ihren CRP-Spiegel zu senken, sind nicht immer Medikamente erforderlich. Viele Lebensgewohnheiten können dazu beitragen, Entzündungen im Blut zu reduzieren und Ihren CRP-Spiegel allmählich wieder in einen gesunden Bereich zu bringen und den Heilungsprozess Ihres Körpers zu unterstützen.
Welche Rolle spielt eine entzündungshemmende Ernährung?
Eine anti entzündliche Ernährung hilft, das C-reaktive Protein auf natürliche Weise zu senken, indem sie die Auslöser reduziert, die Ihr Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen. Diese Lebensmittel sind entzündungshemmend und tragen dazu bei, den CRP-Wert zu senken:
- Fettreiche Fische wie Lachs und Sardinen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind
- Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl
- Beeren, weil sie Vitamin C und Antioxidantien enthalten. Vitamin C wirkt Studien wie „Eine Vitamin-C-Behandlung senkt erhöhtes C-reaktives Protein“ zufolge als entzündungshemmend.
- Kurkuma, denn Curcumin hat entzündungshemmende Wirkungen, wie Metaanalyse „Wirkung von Curcumin auf C-reaktives Protein als Biomarker für systemische Entzündungen“ bestätigte.
- Olivenöl, das vor allen ungesättigte Fettsäuren, aber auch Omega-3 beinhaltet
- Nüsse wie Mandeln, Walnüsse und andere in Maßen
Diese Lebensmittel liefern viele Antioxidantien und unterstützen Ihr Immunsystem. Besonders Obst und Gemüse sollten täglich auf Ihrem Speiseplan stehen.
Welche Lebensmittel können Entzündungsprozesse fördern?
Entzündungsfördernde Lebensmittel, die Sie einschränken oder vermeiden sollten, sind hingegen:
- Raffinierte Kohlenhydrate (z. B. Weißbrot, Gebäck)
- Zuckerhaltige Getränke (Limonaden, gesüßte Tees)
- Verarbeitetes Fleisch (wie Wurst oder Speck)
Die mediterrane Ernährung und die DASH-Diät tragen zur Senkung des Entzündungswerts bei, indem sie den Schwerpunkt auf Vollwertkost, gesunde Fette, mageres Eiweiß und ballaststoffreiche Zutaten legen. Damit unterstützen Sie die Herzgesundheit und fördern das langfristige Wohlbefinden.
Zudem fördert der regelmäßige Verzehr ballaststoffreicher Lebensmittel gesunde Darmbakterien, die Entzündungen und Immunreaktionen regulieren.
Wie beeinflusst Bewegung Ihre Entzündungswerte?
Regelmäßige moderate Bewegung wie Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen kann Entzündungswerte im Blut senken, indem sie die Durchblutung und den Cholesterinspiegel verbessert, das Immunsystem stärkt und das Gewicht reguliert. Außerdem hilft sie, Stress abzubauen. Im Gegensatz dazu wird ein sitzender Lebensstil oft mit höheren CRP-Werten und verstärkten Entzündungen in Verbindung gebracht.
Regelmäßige Bewegung – zum Beispiel Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen – hilft, den CRP-Wert zu senken. Sie verbessern damit Ihre Durchblutung, stärken das Immunsystem und halten Ihr Gewicht im gesunden Bereich. Auch Stress lässt sich durch Bewegung leichter abbauen. Wer sich wenig bewegt und viel sitzt, hat oft ein erhöhtes Entzündungspotenzial.
Welche weiteren Maßnahmen helfen, erhöhte Werte für Entzündungen zu senken?
Neben Ernährung und Bewegung gibt es weitere Möglichkeiten, Ihren CRP-Wert zu senken und Entzündungswerte im Blut zu verbessern. Kleine Veränderungen im Alltag können viel bewirken und Ihre Gesundheit langfristig schützen, zum Beispiel:
- Besser schlafen: 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht helfen dem Körper, sich zu regenerieren.
- Stress abbauen: Meditation, Yoga oder Atemübungen können Stresshormone und CRP-Werte senken.
- Alkohol reduzieren: Weniger Alkohol entlastet die Leber und senkt Entzündungsmarker.
- Gewicht abnehmen: Weniger Bauchfett bedeutet oft auch niedrigere Entzündungswerte.
- Nicht rauchen: Wer auf Tabak verzichtet, schützt die Gefäße und senkt das Entzündungsrisiko.
Wann ist eine medizinische Behandlung sinnvoll, um den CRP-Wert zu senken?
Wenn der CRP-Wert erhöht bleibt, obwohl Sie gesunde Gewohnheiten pflegen, oder Sie ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, kann eine Ärztin oder ein Arzt weitere Maßnahmen empfehlen. Zu den medizinischen Möglichkeiten gehören:
- Statine: Diese Medikamente senken Cholesterin im Blut und helfen auch, den CRP-Wert zu senken.
- Entzündungshemmende Medikamente: Mittel wie Aspirin oder bestimmte NSAR können Entzündungswerte senken, werden aber wegen möglicher Nebenwirkungen nicht dauerhaft empfohlen.
- Behandlung der Grunderkrankung: Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder andere chronische Leiden sollten gezielt behandelt werden, um Entzündungen zu reduzieren.
Wann sollten Sie ärztlichen Rat einholen?
Suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn:
- Ihr CRP-Wert ohne erkennbare Ursache erhöht bleibt.
- Sie Symptome wie anhaltende Müdigkeit, Schmerzen oder andere Beschwerden haben.
- Sie bereits ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder entzündliche Krankheiten tragen.
Fazit: Wie können Sie Ihren CRP-Wert senken und Ihre Gesundheit schützen?
Die regelmäßige Kontrolle von CRP, einem Marker für Entzündungen, gibt wichtige Hinweise auf versteckte Entzündungen im Körper. Je früher Sie diese Anzeichen mittels Bluttests erkennen, desto früher können Sie Entzündungen entgegenwirken und, wenn nötig, auch eine Prävention für Herzerkrankungen oder eine Behandlung von chronischen Krankheiten einleiten.
Mit einer entzündungshemmenden Ernährung, mehr Bewegung und einem gesunden Lebensstil können Sie Ihre Entzündungswerte senken und das Risiko für chronische Erkrankungen verringern. Bei dauerhaft erhöhten Werten oder zusätzlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um die Ursachen abzuklären und gezielt zu behandeln. Mithilfe des Herz-Blutwerte-Tests können Sie neben hs-CRP auch Natrium und Ihre Cholesterinwerte regelmäßig überprüfen – bequem von zu Hause.